Die Geschichte der indigenen Bevölkerung Nordamerikas – bei uns gemeinhin Indianer genannt – ist durch Sklaverei, Gewalt bis hin zum Völkermord, Krankheiten, Armut, Analphabestimus und Alkoholismus geprägt. Die Indianer wurden in der Zeit der Besiedlung durch die Europäer in grausamen Auseinandersetzungen von ihrem Land verdrängt. Außerdem brachten die Europäer tödliche (neue) Krankheiten mit über den Atlantik, denen die Bewohner Nordamerikas nichts entgegenzusetzen hatten. In der Zeit der Kolonialisierung kam rund achtzig Prozent der gesamten indianischen Bevölkerung Nordamerikas ums Leben.
Kategorie: "Hintergrund / Indigene Welten"
Bolivien ist eines der ärmsten Länder Südamerikas und Indigene sind im Vergleich zur nicht-indigenen Bevölkerung überdurchschnittlich stark von Armut betroffen. In Bolivien leben 37 anerkannte indigene Völker. Laut der Volkszählung aus dem Jahr 2001 bezeichnen sich 62 Prozent der Bevölkerung Boliviens als indigen. Bolivien hat in Südamerika also den höchsten Anteil indigener Bevölkerung.
Es bezeichnen sich etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung als Indigene, das sind gut 370 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen leben in abgelegenen (unerschlossenen) Regionen der Erde. Sie bilden rund 5.000 Völker, die in über 70 Staaten leben und von Indios im amazonischen Regenwald über die Inuit der Arktis, die Tuareg der Sahara bis zu den Aborigines in Australien und den Maori in Neuseeland reichen.
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