Die Geschichte der Indigenen in Brasilien ist durch Sklaverei, Gewalt, Krankheiten und Völkermord gekennzeichnet. Vor 1500 war das heutige Staatsgebiet Brasiliens nahezu ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Damals lebten schätzungsweise 11 Millionen Menschen in Brasilien, die sich auf rund 2.000 verschiedene Völker verteilten. (Heute leben noch rund 400.000 Indigene in Brasilien, die sich auf etwa 200 Völker verteilen).
Kategorie: "Länder"
In Indonesien gibt es über 350 ethnische Gruppen, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Die größte ethnische Gruppe Indonesiens sind die Javaner, die fast 42 Prozent der indonesischen Bevölkerung ausmachen. Darüber hinaus leben in Indonesien über 50 Millionen Angehörige indigener Völker. Hierzu zählen auch die Dayak, die auf der Insel Borneo – die sich Indonesien, Malaysia und das kleine Königreich Brunei teilen – leben.
In Peru leben über 1500 indigene Gemeinschaften. Damit hat Peru neben Bolivien und Guatemala einen der höchsten indigenen Bevölkerungsanteile Amerikas. Im Jahr 1920 existierte schon eine Verfassung, die den Indigenen wichtige Rechte zusicherte, beispielsweise die Anerkennung der indigenen Gemeinschaften und ihrer Territorien, die Abschaffung sklavenähnlicher Verhältnisse sowie die Einbeziehung der Indigenen in demokratische Wahlen. Allerdings wurden diese Rechte nur unzureichend umgesetzt, d.h. sie bestanden eigentlich nur auf dem Papier.
Die Geschichte der indigenen Bevölkerung Nordamerikas – bei uns gemeinhin Indianer genannt – ist durch Sklaverei, Gewalt bis hin zum Völkermord, Krankheiten, Armut, Analphabestimus und Alkoholismus geprägt. Die Indianer wurden in der Zeit der Besiedlung durch die Europäer in grausamen Auseinandersetzungen von ihrem Land verdrängt. Außerdem brachten die Europäer tödliche (neue) Krankheiten mit über den Atlantik, denen die Bewohner Nordamerikas nichts entgegenzusetzen hatten. In der Zeit der Kolonialisierung kam rund achtzig Prozent der gesamten indianischen Bevölkerung Nordamerikas ums Leben.
Bolivien ist eines der ärmsten Länder Südamerikas und Indigene sind im Vergleich zur nicht-indigenen Bevölkerung überdurchschnittlich stark von Armut betroffen. In Bolivien leben 37 anerkannte indigene Völker. Laut der Volkszählung aus dem Jahr 2001 bezeichnen sich 62 Prozent der Bevölkerung Boliviens als indigen. Bolivien hat in Südamerika also den höchsten Anteil indigener Bevölkerung.