In Indonesien gibt es über 350 ethnische Gruppen, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Die größte ethnische Gruppe Indonesiens sind die Javaner, die fast 42 Prozent der indonesischen Bevölkerung ausmachen. Darüber hinaus leben in Indonesien über 50 Millionen Angehörige indigener Völker. Hierzu zählen auch die Dayak, die auf der Insel Borneo – die sich Indonesien, Malaysia und das kleine Königreich Brunei teilen – leben.
Das Leben indigener Völker ist weltweit in Gefahr. Mit dem Hunger der „zivilisierten“ Welt nach Rohstoffen wie Holz, Diamanten, Erz, Gold, fossilen Energieträgern, dem steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Energie werden auch bislang unattraktiv scheinende Regionen erschlossen.
Die Ausrottung indigener Völker schreitet voran – und sie wird auch durch unsere Lebensweise in Deutschland befördert.
In Peru leben über 1500 indigene Gemeinschaften. Damit hat Peru neben Bolivien und Guatemala einen der höchsten indigenen Bevölkerungsanteile Amerikas. Im Jahr 1920 existierte schon eine Verfassung, die den Indigenen wichtige Rechte zusicherte, beispielsweise die Anerkennung der indigenen Gemeinschaften und ihrer Territorien, die Abschaffung sklavenähnlicher Verhältnisse sowie die Einbeziehung der Indigenen in demokratische Wahlen. Allerdings wurden diese Rechte nur unzureichend umgesetzt, d.h. sie bestanden eigentlich nur auf dem Papier.
Richtig wahrnehmen tun wir sie nicht.
Titel wie "Sechster Sinn rettet Eingeborenenstämme
vor Flut", "Ureinwohner in Malaysias Regenwald
zwangsenteignet" oder "Die Botschaften der Naturvölker"
sind uns aus den Medien zwar geläufig und vermitteln
einen Hauch Exotik. Dass es dabei um "Indigene" geht,
wie sie richtig bezeichnet werden, wie sie leben und
welchen Problemen sie ausgesetzt sind, entzieht sich
meist unserer Kenntnis.
Guaraní-Kaiowá in Brasilien
Der Dokumentarfilm 'AGROkalypse' ist am Samstag im Maxim-Kino, Start um 21 Uhr. Der Film zeigt die verheerenden Auswirkungen des konventionellen Sojaanbaus in Brasilien und hinterfragt die globalisierte industrielle Nahrungsmittelproduktion und den -konsum. Es ist eine persönliche Reise zu vertriebenen Ureinwohnern und ein Porträt über einen Biopionier, der sich für ein alternatives Unternehmerkonzept entschieden hat.